Trisome Mutanten. (submitted by H. Stubbe)

Endlich, J.

Aus einer X2-Generation von diploiden Tomaten der Sorte "Rheinlands Ruhm" gingen vier buschformige und leicht sterile Typen hervor, die sich als trisome Mutanten erwiesen. Die vier Formen liessen sich beim Freilandanbau nicht nur von den normalen Pflanzen, sondern auch untereinander habituell unterscheiden. Bisherige Untersuchungen der Pachytanchromosomen ergaben, dass es sich in drei Fallen um primare Trisome handelt. Erst nach Abschluss einer genauen Strukturanalyse der Chromosomen konnen diese Typen nach der Nomenklatur von RICK und BARTON (1952, 1954) eingeordnet werden. Dabei kann die bestehende morphologische Einteilung der trisomen Pflanzen nicht berucksichtigt werden, da die habituellen Merkmale bei der vorhandenen Sorte etwas abweichend sind.

In allen Fallen wurde das uberzahlige Chromosom viel seltener als erwartet auf die Nachkommen Ubertragen. Die einzelnen Trisome verhielten sich hier sehr unterschiedlich. Besonders uber den Pollen war die Weitergabe stark gehemmt bzw. ganz verhindert. Die cytologischen Untersuchungen befassen sich mit den meiotischen Storungen, welche die Unregelmassigkeiten hervorrufen, mit denen das zusatzliche Chromosom durch den Pollen ubertragen wird.