Gottschalk, W.
Die Pachytanchromosomen von L. esculentum wurden 1950 von Barton und - unabhangig davon 1951 und 1954 von Gottschalk analysiert. Als Einteilungsprinzip verwendet Barton die Chromosomenlange; das langste Chromosom wird mit Nr. 1, das kurzeste mit Nr. 12 benannt. In meinen Analysen der Tomate und anderer Species der Gattung Lycopersicon habe ich die Symmetrieverhbltnisse und die Ausgestaltung der heterochromatischen Mittelsegmente als ordnendes Prinzip herangezogen. Hierdurch war es moglich, fur den Vergleich der Genome verschiedener Arten auch diejenigen Chromosomen zu benennen und zu verwenden, deren Gesamtlange nicht ermittelt werden konnte. Es hat sich gezeigt, dass ein Chromosom fur die Bearbeitung phylogenetischer Fragestellungen haufig schon dann herangezogen werden kann, wenn die Struktur des gesamten heterochromatischen Segments und die Lange eines euchromatischen Endes bekannt sind.
Durch die Existenz von 2 verschiedenen Nomenklatursystemen besteht jedoch die Gefahr von Verwechslungen; ich werde deshalb in meinen kunftigen Publikationen die Nummerierung Barton's neben meiner Bezeichnung verwenden. Die Koordinierung der beiden Systeme ist aus folgender Tabelle ersichtlich.
Barton's Gottschalk's Nomenklatur Nomenklatur 1 12 2 1 3 10 4 6 5 4 6 11 7 9 8 7 9 3 10 8 11 2 12 5